|
|
|
|
|
|
GESCHICHTE |
|
Geschichte und Entwicklung der CS-Therapie
|
Die Craniosakraltherapie ist eine Teildisziplin der Osteopathie.
Schon im 17. Jahrhundert entdeckte ein italienischer Forscher, daß die Nähr- und Schutzflüssigkeit des Gehirns (Liquor) ein vom Blutkreislauf unabhängiges rhytmisches Pulsieren besitzt, wodurch sie im Gehirn und entlang der Wirbelsäule verteilt wird.
Der Chirurg John Upledger entdeckte in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts bei einer Operation im Halswirbelbereich diesen Rhythmus aufs Neue und beschäftigte sich anschließend eingehend damit.
Er gilt als Begründer und entscheidender Förderer der modernen Craniosakraltherapie, wobei die Ursprünge auf den Osteopathen William Garner Sutherland (1873-1954) zurückzuführen sind, der die craniosakrale Osteopathie entwickelte.
Der Rhythmus entsteht durch die Produktion des Liquors durch Ventrikel im Gehirn. Wenn sich genügend Liquor im Gehirn angesammelt hat, erhöht sich der Druck und der Liquor wird durch die Halswirbelsäule nach unten in die Wirbelsäule gepumpt. Jede Pumpbewegung geht mit einer leichten Stimulation des Nervensystems einher, da es in diesem Moment mit frischen Nährstoffen versorgt wird. Diese Stimulation läßt sich anhand minimalster Reflexreaktionen im Körper erfühlen.
Es bedarf einiger Übung, diese Reflexreaktionen zu spüren, allerdings lehrt die Erfahrung, daß die meisten Patienten sie selbst problemlos bemerken, wenn der entsprechende Haltepunkt berührt wird und sie wissen, worauf sie achten müssen.
Ein Craniosakraltherapeut ist deshalb in der Regel besonders feinfühlig für kleinste Vorgänge im Körper.
Die äußerlich sichtbare Wirkung einer Craniosakralbehandlung kann hingegen sehr deutlich sein.
Während des Haltens der Haltepunkte beginnt die Muskulatur, sich durch kleine reflexartige Bewegungen zu ordnen, die Wirbelsäule richtet sich neu aus und in stark ausgeprägten Fällen kann es zu einer Art Reflexzittern an verschiedenen Stellen des Körpers kommen (anhängig davon, wo sich gerade eine Entspannung vollzieht), das durch die Entspannung und Entwindung der Muskulatur zustande kommt.
Dieses Zittern ist aber in keiner Weise unangenehm oder schmerzhaft. Es wird oft als eine Art angenehmer Strom beschrieben, der mit einem Gefühl der Erleichterung in der jeweiligen Körperregion einhergeht.
Eine der wichtigsten Proritäten der Craniosakraltherapie ist eine schmerzfreie Behandlung! Der Patient soll sich jederzeit wohl fühlen. Bei Schmerzen wird die Arbeit an der jeweiligen Stelle sofort abgebrochen.
Hemmung des Liquorflusses
Wenn der Fluß des Liquors durch Verspannungen oder Blockaden gehemmt ist, kann es passieren, daß Teile des Rückenmarks oder des Gehirns unterversorgt sind. Da hier einige Stellen nicht durchblutet sind sondern ausschließlich über den Liquor versorgt werden, kann es zu entsprechenden ausfällen kommen.
Ein prominenter Fall für eine Unterversorgung des Rückenmarks ist der Schauspieler George Clooney. Bei einem Unfall während Dreharbeiten zog er sich einen Riß in der Hirnhaut zu, durch den Liquor (über die Nase) abfloß. An den Folgen der Unterversorgung leidet er noch heute (mehr Info).
Auch wenn nicht jeder Fall so drastisch ist, ist doch erkennbar, wie wichtig eine funktionierende Versorgung des Rückenmarks ist. Viele "unerklärbare" Schmerzen und Symptome können durch kleine Blockaden entstehen und den Betroffenen im ungünstigsten Fall über Jahre quälen.
Eine Unterversorgung kann sich punktuell bemerkbar machen oder auf das Gesamtbefinden auswirken.
Aufgrund der wachsenden Zahl an Haltungsfehlern und Rückenbeschwerden mit einhergehenden Vermeidungsbewegungen ist der Fluß des Liqurs bei einem Großteil der Menschen beeinträchtigt.
Die Craniosakraltherapie hat das Ziel, durch Entspannung den richtigen Fluß des Liquors zu gewährleisten und gegebenenfalls dadurch vorhandene Ausfälle zu beseitigen.
|
|